Low Vision (Sehbehinderung)

Das Mögliche nicht vergessen –
Das Schwierige tun –
Das Unmögliche versuchen.

Seit 1998 ist Robert Fetzer in der Low-Vision-Versorgung tätig. Er gründete den Low Vision Kreis e. V. mit und war von Gründung bis März 2018 ganze 12 Jahre dessen 1. Vorsitzender. Er wurde dann zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Des Weiteren hat er eine Ausbildung zur Low-Vision-Rehabilitation vollzogen, ist anerkannter Fachberater für Sehbehinderte der WVAO (Wissenschaftliche Vereinigung für Augenoptiker und Optometristen), eine Zertifizierung, die alle zwei Jahre neu vergeben wird, nach Erlangung von Fortbildungspunkten. 2002 gründete er das ZENTRUM für vergrößernde SEHHILFEN und schaffte damit eine Untersuchungsraummöglichkeit wie es in dieser Art nur selten damals gab (persönliche Aussage des damaligen Geschäftsführers Herrn RA Hans Hopf, der Augenoptikerinnung Regensburg/München).

Nur durch stetige Fortbildung und Arbeit an Betroffenen – und dies nicht nur im Untersuchungsraum, sondern auch auf der Straße, in der Schule und Arbeitsplatz – ist ein kompetente und richtige Anpassung möglich!

Hilfsmittel, die nicht extra angefertigt werden müssen, werden zur häuslichen Erprobung zur Verfügung gestellt und wir sind auch im regen Austausch mit Hilfsvereinigungen, z. B. Pro Retina, BBSB (Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund) und Augenärzten wie Sehbehindertenambulanzen zu stehen. Fetzer ist auch als Berater und Coach für die Pro Retina ehrenamtlich im Einsatz.

In der Low-Vision-Versorgung ist Qualität und professionelle Hilfe angesagt! Wer denkt, hier mit Schnäppchen-Angeboten Erfolg zu haben, sollte mal Ruskins Gesetz der Wirtschaft auf sich wirken lassen:

Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgendjemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften.
Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld. Das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.
Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten.
Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen.

John Ruskin
englischer Sozialreformer 1819-1900

Die Low Vision-Rehabilitation erfordert in erster Linie Fingerspitzengefühl und Psychologie. Es kommen immer wieder Betroffene, die Fetzer als letzte Hoffnung sehen! Und vielleicht sind zuvor auch noch viele weitere Schicksale passiert und mindern dadurch die Sehleistung weiter. Aus diesem Grunde ist eine ganzheitliche Beratung essentiell!

Lernen

Die Hilfe hört bei Erblindung nicht auf!

Abschlussarbeit für das Seminar „LowVision-Rehabilitation“ mit Fritz Buser dipl. Augenoptiker SBAO. Lichtdesigner SLG, 2003.
Robert Fetzer absolvierte mit weiteren begeisterten Augenoptikern eine 9-tägige Fortbildung zur Low Vision-Rehabilitation. Drei Stationen in Deutschland mit Einrichtungen für Blinde und Sehbehinderte gab es.

Abschluss

Helfe, dann wird auch Dir geholfen werden!

Nach der Fortbildung sollte ein jeder Teilnehmer eine Abschlussarbeit verfassen. Fetzer: „Es war gleich klar, dass ich dieses Thema „Die Hilfe hört bei Erblindung nicht auf!“ – Möglichkeiten der Versorgung, die die Augenoptik nicht betreffen“ wähle, weil es einen aktuellen Fall eines Kunden von mir betraf. Mehrere Jahre erblindt und komplett ohne Hilfe! Ich konnte sein Leben entscheident verändern.
Die Abschlussarbeit wurde auch in der Optometrie (Fachzeitschrift der WAVO) veröffentlicht.

Mit den elektronischen Hilfsmitteln sind plötzlich alle Augenoptiker berufen sich als Sehbehinderten-Spezialisten zu fühlen. Aber dies ist mitnichten so! Häufig kann anders besser leichter und effektiver geholfen werden. Wie, warum und wieso erfährt der Betroffene bei einem Termin in unserem Untersuchungsraum. Wenn nötig auch Zuhause oder im Pflegeheim. Aber wirklich nur, wenn es nicht anders möglich ist und nicht einfach nur bequem für die Angehörigen!

Welche Hilfen gibt es:

  • Spezial-Brillengläser mit Eigenvergrößerung, mit Kantenfilter, Wellnessfiltern oder anderen Variationen oder auch Kombinationen aus allem.
  • Monokulare für den Erhalt der Mobilität im Freien. Wir testen dies mit Ihnen gemeinsam auf der Straße!
  • Beleuchtung ist essentiell für schlecht Sehende! Deswegen bieten wir auch eine Auswahl an Beleuchtungen die alle auch zur häuslichen Erprobung erhältlich sind.
  • Bildschirmlesegeräte um das Kleingeschriebene ganz Groß zum machen. Auch wieder Kreuzworträtseln zu können oder einen Brief zu schreiben. Welche Ausführung für Sie ideal ist, besprechen wir ausführlich.
  • Elektronische Videolupen: Hier gibt es viele die gut sind und viele die es eben nicht sind. Wir haben immer eine Auswahl mit hervorragender Qualität für Sie zur Probe am Lager, auch für die häusliche Erprobung!
  • Kamera-Systeme, wie die OrCam können für Sie vermittelt werden.
  • Kontaktlinsen mit Kantenfilter bei hohen Dioptrien oder gerade auch für jüngere Betroffene können eine sinnvolle Alternative sein!
  • Vorlesesysteme sind geeignet wenn die Sehleistung schon deutlich geschwunden ist.
  • uvm.
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